Südermarsch

Infos über Südermarsch

Südermarsch wurde 1624 erstmals erwähnt. Der Name bedeutet "südliche Marsch".

Eine Gemeinde mit Tradition


In der "preußischen Gesetzessammlung" von 1934 ist es nachzulesen: Durch eine Verordnung des preußischen Ministers des Inneren vom 28. Februar 1934 wird in Paragraph 2 bestimmt, "dass vom 1. April 1934 an die Dorfschaften und Bauernhofstellen in den Kreisen Husum, Norderdithmarschen und Süderdithmarschen der Provinz Schleswig-Holstein sowie der selbsständigen Köge des Kreises Husum Landgemeinden sind". Dieser Erlass ist gleichzeitig die "Geburtsstunde" von Südermarsch. Erster Bürgermeister, damals noch Gemeindeschulze, war Hans Reese, der damals vom Landrat ernannt wurde. Im Februar 1935 wurde aus dem Gemeindeschulze dann schließlich ein Bürgermeister. Im Dezember wuchs der Gemeinderat auf sieben Mitglieder an - und diese Zahl gilt noch immer. Seit diesem Zeitpunkt gibt es übrigens auch den „Sielverband Südermarsch".
Im Jahr 1939 zählte die Gemeinde 40 Wohnstätten und 130 Einwohner. Durch die Flüchtlinge stieg die Einwohnerzahl 1946 auf 236 Menschen an. 1955 sank die Einwohnerzahl auf 181 und im darauf folgenden Jahr wurde die Fläche der „Fischersiedlung" in die Stadt Husum eingemeindet.
Im frühen Mittelalter war die Südermarsch eine reich besiedelte Region. „Das beste Land, das an der Milde gelegen habe, sei von 18 reichen Männern bewohnt gewesen und diese hätten bei ihren Kirchgängen eine außerordentliche Pracht getrieben", beschreibt der Chronist Iwen Knutzen. In einem „Bericht über die Südermarsch von 1799" ist verzeichnet, dass damals „in Dammkoog und auf den Deichen zehn bis elf Häuser vorhanden waren". Noch 1752 berichtete Lass in seinen „Husumer Nachrichten", dass sich „außer dem Finkenhaus, Weißknie und Halbmond keine Häuser in der Südermarsch befinden".
Die heutige Gastwirtschaft „Voßkuhle" an der Bundesstraße 5, hat eine alte Tradition. In alten Chroniken wird erwähnt, dass bereits 1786 in der Südermarsch ein Gebäude mit der Bezeichnung „Voßkuhle" vorhanden war. Es ist auch von einer „Schankwirtschaft zwischen Husum und Friedrichstadt" die Rede.
Durch Südermarsch verlaufen verschiedene „Verkehrsströme", die viel befahrene B 5, die Bahnstrecke Hamburg-Westerland, aber auch die Erdgasversorgung sowie die komplette Wasserversorgung von Rantrum aus für ganz Eiderstedt sowie die komplette Stromversorgung für Nordfriesland. Landwirt und Bürgermeister  Karl-Jochen Maas, seit 2003 im Amt, ist übrigens nicht nur Gemeindechef, sondern führt auch den Titel „Deichgraf", schließlich werden rund 3400 Hektar Land entwässert. Eine eigene Feuerwehr leistet sich die Gemeinde jedoch nicht, deren Aufgaben werden von den Wehren in Husum, Rantrum, Mildstedt und sogar Schwabstedt wahrgenommen.

Historisches


Schon Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Gebiet der heutigen Gemeinde Südermarsch bedeicht. Doch das gewonnene Land blieb feucht und moorig. Sturmfluten vertrieben die wenigen Siedler wieder auf die nahe Geest. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte langsam eine Neubesiedlung. 1786 standen acht Gebäude in der Südermarsch. Eine eigene Gemeinde bildete das flache Land südlich von Husum erst 1934.

Kurzinformationen


Einwohner: 159 (Stand: 30.09.2015)
Fläche: ca. 3000 ha
Landwirtschaftliche Betriebe: 13
Genutzte landwirtschaftliche Fläche: ca. 2800 ha
Gemeindevertretung: Sitze insgesamt 7, davon Wählergruppe Südermarsch 7
Kirchen: in Mildstedt
Sehenswürgigkeiten: Haakenhof, Haubarg um 1780 errichtet, von Wassergraben umzogen
Ausflugsziele: Windpark

(Quelle: SHZ - Schleswig-Holstein Topographie, Band 9, Seite 301, 302)

Gemeindevertretung

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Bebauungs- und Flächennutzungspläne

Hebesätze / Steuern

Grundsteuer Es wird keine Grundsteuer erhoben.
Gewerbesteuer 310 v.H.
Hundesteuer Es wird keine Hundesteuer erhoben.
Zweitwohnungsteuer  

Freiwillige Feuerwehr

Die Gemeinde Südermarsch hat keine eigene Feuerwehr. Der Brandschutz wird durch die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Koldenbüttel, Mildstedt, Rantrum und Simonsberg sichergestellt.

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